>> Amsterdam – Newcastle
Auf unseren Reisen sind verschiedenste Fähren ein beliebtes Mittel, um mit unserem Auto auf Inseln zu gelangen. Inzwischen haben wir so fast jeden Typ Fähre schon einmal erlebt, ob mit oder ohne Auto. Um so kleiner sie sind, desto lustiger ist es. Die kleinste war in der Nähe der Meyer Werft, die nur ein Auto fasst, zwei Fährmänner hat, die von Hand überholen. Manchmal hat man das Glück ein vierblättriges Kleeblatt geschenkt zu bekommen.
Andere Fähren sind riesige Hotels samt Großgarage auf dem Meer. Fähren, wie die ColorLine, die zwischen Kiel und Oslo geht kommt mir dabei sofort in den Sinn. Unten im Bau steht das Auto, nur wenige Meter darüber hängt über drei Stockwerke ein Kronleuchter vor dem ebenso hohen Fenster mit Sicht nach Achtern – unfassbar. Unterhaltungstempel sind das, die jegliche Form von Konsum, Ablenkung und Unterhaltung versuchen zu bieten.
Die Route von Amsterdam nach Newcastle ist in dieser Reihe eine Art Busverkehr: tägliche Fahrt zwischen den Städten und ein routinierter Ablauf merkt man dem Betrieb deutlich an. Die Kabinen (man muss eine buchen) sind durch die starke Nutzung voller Gebrauchsspuren und sind wenig gepflegt. Die regelmäßigen „Werbeblocks“ sind wenig attraktiv. Es ist einfach ein Verkehrsmittel, kein Genuss, wie bei anderen Strecken. Bei unserer Fahrt dieses Mal ist zudem dazugekommen, dass sie alle Gäste dazu „zwingen“ Menü essen zu müssen, ob sich der Anbieter damit einen gefallen tut, bezweifle ich mal.
Der Ablauf:
- Vor 13 Uhr ist es möglich mit dem Auto sich in einer der Reihen vor dem verschlossenen Zaun zu stellen.
- Ab 13 Uhr ist dann ein Ceck-in möglich; für Fußgänger im Gebäude rechts daneben.
- Direkt im Anschluss erfolgt die Prüfung durch die Polizei.
- Anschließend werden vor der Fähre die Fahrzeuge nach Typen und Größen sortiert. Dann heißt es warten. Und das kann sehr unterschiedlich lang sein. Sollte man also einmal in Gebäude nebenan wollen, lohnt sich es, seine Zimmerkarte und Personalausweis mit zu nehmen und einen am Auto zu lassen.
- Bei den meisten Fähren fährt man in eine Richtung und muss nicht rückwärts fahren können. Die Breite das Fahrzeugs sollte man dennoch gut kennen und keine Angst haben, wenn es mal enger wird, wenn es dann auf die Fähre geht.
- Zuvor sollte man bereits seine Sachen für den Aufenthalt gepackt haben und nun mitnehmen. Während der Überfahrt ist das Autodeck (das ist fast bei allen Fähren) geschlossen. Kamera, Jacke, Müze, Übernachtungssachen alle eingepackt? Dann das Deck und die Tür-Nummer gut merken! So findet man sein Auto deutlich schneller wieder.
- Nun sich eine Orientierung auf dem Schiff verschaffen und ggf. die Sicherheitspunkte beachten
- Und dann einfach genießen, den Wind, das Wasser, die Tiere die man vielfach von Board aus sieht und das wiegen des Meeres, das einen in den Schlaf später wiegt.
Besondere Überfahren sind :
- die schon erwähnte Fahrt mit der ColorLine zwischen Kiel und Oslo,
- Fahrten mit Hovercraft Schiffen, die sind besonders wenig bewegt und besonders schnell, für alle, denen das Schwanken nicht so liegt
- Mini-Fähren, die unmotorisiert sind oder nur für 1-2 Fahrzeuge ausgelegt sind (zum Beispiel an der Holländischen Grenze)
- Die Fähren zur Insel Arran überraschte uns mit Delphinen
Es gibt gewiss noch viele weiterer tolle Strecken. Was war dein Erlebnis bislang dabei? Schreib uns doch von deinen Erfahrungen.